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Wespennester am Haus entfernen

Wespennest unter dem Dach

Wespen lösen bei vielen Menschen Angst aus, da der Stich sehr schmerzhaft sein kann. Zudem sind Wespen vor allem im Sommer als aggressiv verrufen und können sich mit einem Nest sogar am Haus ansiedeln. Wespennester am Haus können tatsächlich eine Gefahr darstellen. Dabei dürfen Sie selbst nicht zu radikalen Maßnahmen greifen, hier muss der Fachmann ran.

In Deutschland gibt es etwa 600 Wespenarten, von denen uns Menschen lediglich zwei Arten lästig werden können. Dabei handelt es sich um die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Da umgekehrt die meisten Arten also harmlos sind, könnten Wespennester am Haus eigentlich hängenbleiben. Nach der Sommersaison gehen die summenden Insekten ohnehin ein.

Fakten über Wespen

Wespen kommen gefühlt meistens dann, wenn wir draußen sitzen und entweder Kuchen oder Grillfleisch genießen. Da viele Menschen Angst vor ihnen haben, sind Wespen also für den Aufenthalt im Freien die reinsten Stimmungskiller. Um das Bild der Wespe mal ein bisschen ins Positive zu rücken, haben wir ein paar Fakten über Wespen zusammengetragen:

  • Wespen können eher schlecht sehen. Sie sind bei ihren Zick-Zack-Flügen nicht etwa aggressiv, sondern sie können ihre Umgebung schlichtweg schlecht erkennen.
  • Ein Wespennest fühlt sich ähnlich an wie Papier. Das liegt daran, dass Wespen zum Beispiel morsches Holz zum Nestbau verwenden und dieses mit ihrem Speichel bearbeiten. Das Nest kann so groß sein wie ein Basketball.
  • Eine Wespenkönigin beginnt im April mit dem Nestbau und schart bis zum Herbst ein Volk mit mehreren Tausend Wespen um sich.
  • Hornissen gehören zu den größten Wespenarten und sammeln als Nahrung Schädlinge wie Mücken oder Fliegen ein. Dabei kann ein Volk von 400 bis 700 Hornissen etwa 500 Gramm Lebendnahrung täglich sammeln, um sich und die Larven zu ernähren.
  • Innerhalb des kurzen Lebenszyklus schaffen es Wespen sogar in Einzelfällen umzuziehen. Dabei errichten sie kurz nach dem ersten Nestbau ein weiteres Nest und beziehen es nach Fertigstellung. Für die kurze Lebensdauer eine beachtliche Leistung.

Wo errichten Wespen am liebsten ihr Nest?

Im April macht sich die junge Wespenkönigin, die ihr Volk aus dem Vorjahr überlebt hat, auf die Suche nach einem neuen Nistplatz. Dieser muss vor allem drei Kriterien erfüllen: Der Nistplatz sollte sich in einer dunklen Ecke befinden, dazu trocken und vor allem windgeschützt sein. So kommt es, dass Wespen ihre Nester vor allem im Dachbereich von Häusern errichten, da durch den Überstand des Daches eben genau die Anforderungen an ein Nest erfüllt sind.

Teilweise sucht sich die Wespenkönigin aber auch andere Bereiche aus, wie etwa verlassene Mäusenester im Garten, Erdbauten von Kaninchen, alte Baumstämme, Gartenschuppen oder auch Rollladenkästen, die nicht genutzt werden.


Warum dürfen Wespennester am Haus nur durch Fachleute entfernt werden?

Da Wespen unter Artenschutz stehen, dürfen Sie nicht einfach so Hand an das Wespennest anlegen, um es zu entfernen. In einem solchen Fall werden bis zu 50.000 Euro Bußgeld fällig. Wenn Wespen sich allerdings dort ansiedeln, wo sie eine Gefährdung darstellen, ist die Entfernung unumgänglich. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die schwarz-gelbe Brummer ihr Nest im Bereich eines Kinderzimmerfensters ansiedeln oder wenn Sie selbst Allergiker sind. In solchen Fällen sollten Sie einen professionellen Wespenberater oder Schädlingsbekämpfer beauftragen, das Wespennest artgerecht umzusiedeln. Die Kosten dafür bewegen sich etwa bei 70 bis 150 Euro. Übrigens, wenn Sie Mieter einer Wohnung oder eines Wohnhauses sind, sollten Sie Ihren Vermieter auf das Wespennest aufmerksam. Er muss dann einen Fachmann beauftragen, der es am Haus fachgerecht umsiedelt.

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VS.-Info:

In vielen Fällen greifen Hauseigentümer zum Gasbrenner, um ein Wespennest zu entfernen. Das ist nicht nur strafbar, sondern hat in vielen Fällen schon zu einem Wohnhausbrand geführt. Bei dieser Sachlage wird die Gebäudeversicherung den Schaden möglicherweise nur anteilig übernehmen, da es sich hier um fahrlässige Brandstiftung handelt.

Bezahlt die Gebäudeversicherung die Entfernung von Wespennestern?

Viele Gebäudeversicherer haben ihre Tarife mit umfangreichen Leistungen verbessert. Dazu gehören auch Bausteine wie die Kostenerstattung für Schäden durch Wildtiere, etwa wenn sich ein Marder auf dem Dachboden eingenistet hat, aber auch die Übernahme von Kosten für die Entfernung eines Wespennestes. Überprüfen Sie daher einmal die Bedingungen Ihrer Gebäudeversicherung oder fragen Sie bei Ihrem Versicherer direkt nach.

Wie sieht die artgerechte Umsiedlung von Wespennestern aus?

Damit die Wespen nicht abgetötet werden, können Wespennester nur in der Zeit von April bis August umgesiedelt werden. Im Prinzip verpackt der Kammerjäger das Wespennest in einen Papiersack und bringt es mithilfe einer Bienenkiste an den neuen Bestimmungsort. Bei größeren Populationen saugt der Fachmann die umherfliegenden Wespen schonend mit einem speziellen Sauger auf, bevor das Nest entfernt wird. Etwa drei bis vier Kilometer entfernt vom bisherigen Standort wird das Wespennest neu angesiedelt. Dabei achtet der Kammerjäger darauf, dass die Umgebung möglichst unbewohnt ist. Umgesiedelte Wespen sind höchst aggressiv und womöglich eine Gefahr für Menschen und andere Tiere. Ein schwer zugängliches Waldstück beispielsweise ist ein geeigneter Ort für ein neues Quartier.

Was dürfen Sie mit einem Wespennest nicht machen?

Eine gängige Methode ist das Ausräuchern von Wespennestern. Viele selbsternannte Hobbygärtner greifen tatsächlich zu dieser Methode, um sich der Wespen zu entledigen. Das ist allerdings strafbar. Wer ein Wespennest auf eigene Faust entfernt, ist mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro dabei. Zudem birgt das Ausräuchern die Gefahr, dass durch Funken oder Hitze das Nest in Brand gerät, da es eine papierähnliche Struktur hat. Das Entzünden des Nestes kann vor allem am Dachvorsprung oder Hausgiebel schnell zu einem nicht mehr kontrollierbaren Brand ausufern.

Spezielle Sprays oder Schaum zur Entfernung von Wespen sind ebenfalls tabu. Wespengifte wirken durch den Kontakt von einer Wespe zur nächsten Wespe. Die Gifte können bei Kontakt jedoch zu einer Gefahr für andere Insekten wie Bienen werden. Wenn Sie ein solches Gift einsetzen, kann es zudem passieren, dass Sie selbst Substanzen des Giftes einatmen und dabei gesundheitlichen Schaden nehmen.

Lässt es sich mit Wespen zusammenleben?

Das hängt ein Stück weit davon ab, wie groß Ihr Grundstück ist und wo sich die Wespen dort angesiedelt haben. Wespennester am Haus sind als kritisch zu betrachten. Hingegen stellen Wespen keine Gefährdung dar, wenn sie ihr Nest in einem Teil des Gartens oder auf Ihrem Grundstück errichten, wo Sie sich kaum aufhalten. Damit ein Wespennest auf Ihrem Grundstück nicht zum Problem wird, muss ein Abstand von etwa sechs Metern vom Nest gegeben sein, damit die Wespen ungestört sind. Sie können Ihre Fenster und Türen entsprechend mit Fliegengittern sichern, damit die Wespen nicht ins Haus gelangen. Im Freien müssen Sie allerdings darauf achten, dass Trinkgefäße stets verschlossen sind, damit Wespen nicht dort hineinkrabbeln, um an den Inhalt zu gelangen.


So halten Sie Wespen von sich fern

Wenn Sie sich für die Co-Existenz mit den Wespen entschieden haben oder nur Wespen durch ihren Garten fliegen, ohne sich dort ein Nest errichtet zu haben - lästig sind sie allemal. Im Sommer hilft dann die Einrichtung von kleinen Futterstellen, an denen sich Wespen ungestört bedienen können. Diese können Sie abseits der Terrasse errichten, damit die Kuchenrunde oder der Grillabend relativ ungestört bleibt. Verwenden Sie dafür am besten reife Weintrauben. Darüber hinaus gibt es noch ein paar einfache Regeln, damit Sie nicht versehentlich von einer Wespe gestochen werden:

  • Vermeiden Sie draußen parfümierte Cremes, süßliche Deos oder Parfüm sowie bunte Kleidung. Davon fühlen sich Wespen angezogen.
  • Getränke möglichst verschlossen halten und mit einem Strohhalm trinken.
  • Nicht nach Wespen schlagen oder sie anpusten. Das fördert ihre Aggressivität.
  • Lebensmittel im Freien abdecken oder verschlossen halten und nach dem Verzehr sofort wieder ins Haus bringen.

Fazit zum Thema Wespennester

Wespennester am Haus sollten Sie in jedem Fall durch einen Fachmann beseitigen lassen. Die Kosten dafür trägt unter Umständen Ihre Gebäudeversicherung. Selbstversuche durch Ausräuchern oder Nutzung von Giften kann nicht nur gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, sondern im ungünstigsten Fall sogar einen Wohnhausbrand auslösen.

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