Tornados in Deutschland - ein Fall für die Gebäudeversicherung?
Tornados treten in Deutschland häufiger auf, als Sie denken. Sie werden bei uns meist Windhosen genannt und sind längst nicht so dramatisch wie in Amerika. Fakt ist jedoch: 20 bis 60 Tornados verzeichnen wir jährlich in Deutschland. Wir verraten Ihnen, wann das Tornadorisiko besonders hoch ist und welche Versicherung im Schadensfall zahlt.
Windhosen sind in Deutschland keine Seltenheit
Meist gehen Windhosen mit einer Gewitterfront einher. Das Problem: Tornados treten zufällig auf und richten erheblichen Schaden an. Es gibt in Deutschland keine Region, die davon verschont bleibt. Dabei sind diese Wetterphänomene lokal stark begrenzt. Das Schadensausmaß ist jedoch erheblich. Gut, dass wir sehr stabile Häuser bauen. In der Regel sind es abgedeckte Dächer, zertrümmerte Gartenhäuser oder umgestürzte Bäume, die zu den größten Schäden nach einem Tornado gehören.
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GebäudeversicherungWie kommt es zu einem Tornado?
Seit einigen Jahren kommt es aufgrund der klimatischen Veränderungen häufiger zu Gewittern in der Sommerzeit. Dadurch steigt das Tornadorisiko in Deutschland. Damit eine Windhose entsteht, müssen wettertechnisch drei Bedingungen vorliegen:
- hohe Luftfeuchtigkeit
- Schauer oder Gewitter
- starke Zunahme des Windes
Ist das der Fall, bildet sich eine kreisende Luftsäule, die von den Gewitterwolken bis auf den Boden reicht. Die Windstärke innerhalb der Luftsäule ist meist enorm, weshalb Tornados oftmals eine Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Kommt die Gebäudeversicherung für Schäden durch Windhosen auf?
So gut wie jeder Hauseigentümer verfügt über eine Gebäudeversicherung. Damit sind Schäden durch Tornados abgesichert. Immerhin handelt es sich um Sturmschäden. Neben der Gebäudeversicherung kommen je nachdem, was durch den Tornado beschädigt wurde, auch noch andere Versicherungen für die Kosten auf. Die Bauleistungsversicherung übernimmt beispielsweise Schäden an Ihrem Rohbau. Mehr darüber, wie Sie sich in solchen Fällen finanziell absichern, erfahren Sie hier: Haftung bei Sturmschäden
Tornados werden oft von Starkregen begleitet
Da Tornados in der Regel nur während eines Gewitters auftreten, geht nicht nur von den Windhosen Gefahr aus. Auch Blitzeinschläge und Starkregen können erhebliche Schäden an Ihrem Haus anrichten. Wird Ihr Keller aufgrund des Starkregens geflutet, ist das allerdings ein Fall für die Elementarversicherung. Der Grund: Bei einer Überschwemmung durch Starkregen handelt es sich um einen Elementarschaden. Dieser ist über Ihre Gebäudeversicherung nur abgesichert, wenn Sie die Elementarversicherung als Zusatzbaustein eingeschlossen haben.
Wie kann ich mich und mein Haus vor einem Tornado schützen?
Zieht ein Tornado auf, sollten Sie umgehend Schutz suchen. Und zwar am besten im Keller oder einem anderen fensterlosen Raum. Kommt es jedoch zu einer Überschwemmung, sollten Sie den Keller verlassen. Ihr Haus können Sie mit folgenden Maßnahmen zumindest vor einigen Schäden bewahren:
- Lassen Sie die Rollläden herunter und schützen Sie so Ihre Fenster.
- Beseitigen Sie alles, was der Windhose eine zusätzliche Angriffsfläche bieten könnte.
- Halten Sie bereits bei schwächeren Stürmen die Augen und Ohren offen, so erkennen Sie mögliche Schwachstellen und können diese anschließend beseitigen.