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Keller unter Wasser

Der Keller steht unter Wasser

Unwetter oder ein Rohrbruch können dazu führen, dass in Ihrem Haus der Keller unter Wasser steht. In einem solchem Moment ist die Aufregung erst einmal groß, denn damit sind nicht nur größere Aufräumarbeiten verbunden, auch der Schaden kann je nach Lage schnell im fünfstelligen Bereich liegen.

Wenn Sie feststellen, dass nach einem Unwetter Wasser in den Keller eindringt oder nach einem Rohrbruch das Wasser aus der Wand oder einem offenen Rohr strömt, müssen Sie dennoch einen kühlen Kopf bewahren. Es gilt nun, das Schadensausmaß so gering wie möglich zu halten.

Welche Maßnahmen sind im Notfall wichtig?

Hektisches Handeln ist in dieser Situation völlig fehl am Platz. Sicherlich ist die Sorge um Schäden oder Verlust von Gegenständen, die im Keller gelagert sind, groß. Auf der anderen Seite müssen Sie nun planvoll vorgehen:

  • Schließen Sie bei einem Rohrbruch den Haupthahn. So fließt kein Wasser mehr nach.
  • Schalten Sie im Keller den Strom ab, damit Sie dort keinen Stromschlag bekommen.
  • Sofern der Wasserpegel mehr als nur knöchelhoch ist, sollten Sie die Feuerwehr anrufen. Mit den Pumpen der Feuerwehr lässt sich das Wasser bis auf eine geringe Restmenge sehr schnell abpumpen.
  • Ist das Wasser ölverschmutzt, müssen Sie Fachkräfte hinzuziehen. Das Wasser dürfen Sie nicht eigenständig irgendwo hineinleiten.
  • Steht der Keller durch Hochwasser bedingt unter Wasser, dürfen Sie noch nicht abpumpen. Erst wenn der Grundwasserspiegel unter das Kellerniveau sinkt, können Sie damit beginnen. Ansonsten besteht zu viel Druck von außen auf die Kellerwände.
  • Nach dem Abpumpen müssen Sie unmittelbar mögliche Schlammreste entfernen, bevor diese aushärten.

Fertigen Sie ausreichend Bilder mit dem Smartphone an, um den Schaden zu dokumentieren. Das ist wichtig, um bei Ihrer Versicherung Ansprüche für den Schaden geltend zu machen.

Generell gilt:

Menschenleben geht vor! Auch wenn es schwerfällt, Sie können keine Dinge mehr aus dem Keller retten, wenn etwa das Wasser noch ansteigt oder der Strom nicht abgestellt ist. Damit begeben Sie sich in tödliche Gefahr. Entweder droht ein Stromschlag oder durch eindringende Wassermassen gelangen Sie nicht mehr zum Kelleraufgang.


Schritt 1: Wasser abstellen

Icon Wasserhahn

So seltsam es auch klingt, aber wenn der Wassereintritt durch einen Rohrbruch ausgelöst wird, besteht eine größere Chance, den Schaden zu minimieren. Dafür müssen Sie einfach nur den Haupthahn der Wasserversorgung schließen. Aber Achtung: Befindet dieser sich im Keller und Sie müssen durch Wasser waten, um den Haupthahn zu erreichen, müssen Sie erst den Strom im Keller abschalten.


Schritt 2: Strom abstellen

Icon Stromkabel

Wenn der Keller unter Wasser steht, können davon nicht nur Steckdosen betroffen sein, sondern auch Elektrogeräte, die noch mit dem Stromnetz verbunden sind. Das sind beispielsweise Wäschetrockner, Kühltruhen oder auch Ladestationen für Akkus von Pedelec oder Gartengeräten. Wasser leitet Strom und Sie unterliegen der Gefahr, beim Betreten des Kellers einen Stromschlag zu bekommen. Schalten Sie über Ihren Sicherungsschaltkasten daher denn Keller stromlos.


Schritt 3: Feuerwehr informieren

Icon Feuerwehrauto

Die Feuerwehr leistet Hilfe, wenn Sie dem Problem nicht mit eigenen Mitteln beikommen können. Das ist der Fall, wenn Sie den Strom nicht abstellen können, Heizöl abläuft oder das Wasser im Keller bereits so hochsteht, dass eine Pumpe aus dem Baumarkt keine Wirkung mehr zeigt.


Schritt 4: Schaden dokumentieren

Icon Smartphone

Wenn Sie den Keller gefahrlos betreten können, dokumentieren Sie den Schaden per Fotokamera, zum Beispiel mit dem Handy. Decken Sie mit den Fotos alle Bereiche des Kellers ab und halten Sie einen Zollstock an die Wand, um die Höhe des Wasserpegels nachzuweisen. Fotografieren Sie auch, wenn möglich, größere Gegenstände, die vom Wasser betroffen sind. Je mehr Daten vorhanden sind, umso einfacher ist es für Ihre Versicherung, den Schaden nachzuvollziehen.


Schritt 5. Wasser entfernen

Icon Wischmop

Ist die Hauptwasserversorgung abgestellt oder die äußeren Umstände lassen es zu, dass Sie das Wasser aus dem Keller entfernen können, dann sollten Sie auch schnellstmöglich handeln. Bei den äußeren Umständen ist es wichtig, dass durch Regen kein Wasser mehr nachläuft oder Hochwasser bereits abfließt. Wenige Zentimeter Wasser können Sie mit Kehrblech und Eimer aufnehmen. Für diese Wasserhöhe macht es keinen Sinn, die Feuerwehr anzurufen, denn die Tauchpumpen können erst ab fünf Zentimeter Pegelhöhe Wasser vernünftig ziehen. Wenn jedoch der Pegelstand mehr als nur knöchelhoch ist, helfen die Tauchpumpen der Feuerwehr weiter.


Schritt 6: Schlammreste entfernen

Icon Hochdruckreiniger

Steht der Keller durch Hochwasser bedingt oder Starkregenfälle, ist das Wasser schlammig. Wenn es abfließt, müssen Sie sofort den Schlamm entfernen, bevor dieser aushärtet und sich nur noch schwer entfernen lässt. Läuft das Wasser über Abflüsse im Keller ab, spritzen Sie die Wände und den Boden ab, um Schlammreste zu entfernen. Nass sind die Wände und der Boden ja ohnehin schon.


Schritt 7: Weitere Schadenfotos anfertigen

Icon Smartphone

Wenn das Wasser abgeflossen ist, lässt sich das Ausmaß des Schadens noch besser erkennen. Fertigen Sie daher jetzt weitere Fotos an. Insbesondere Wände und Böden sollten Sie fotografieren, da durch Feuchtigkeit sich die Höhe des Wassers leicht dokumentieren lässt.

Wichtig ist, dass Sie jetzt keine beschädigten Gegenstände entsorgen. Denn diese sind ebenfalls gegen Hochwasser oder einen Wasserschaden durch einen Rohrbruch versichert – nämlich über die Hausratversicherung. Fertigen Sie hier Bilder der betroffenen Gegenstände sowie eine Übersicht der Kosten an, damit Sie diese Ihrer Hausratversicherung einreichen können.


Schritt 8: Gegenstände bergen

Icon Kartons

Wenn es im Keller noch Dinge gibt, die nicht vom Wasser betroffen waren, sollten Sie diese schnellstmöglich dort hinausräumen und anderweitig zwischenlagern. Bedingt durch die hohe Feuchtigkeit im Keller können diese nachträglich noch Schaden nehmen. Das betrifft beispielsweise Möbel aus Holz oder Elektrogeräte.


Schritt 9: Aufräumen

Icon Handschuhe

Es hängt von der baulichen Beschaffenheit ab, welche Maßnahmen Sie nun treffen müssen. Ist der Keller nicht gedämmt und die Wände bestehen lediglich aus Mauerwerk, reicht die Trocknung mit Spezialgeräten aus. Wenn Sie hingegen Rigipsplatten, Teppichböden, Laminat oder Tapeten im Keller verbaut haben, müssen Sie alles rausnehmen und neu verlegen.

Icon Glühbirne

VS.-Info:

Wenn Sie trotz Einsatz von Bautrocknungsgeräten Wände und Böden nicht ausreichend und lange genug trocknen, besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet und die Bausubstanz nachhaltig schädigt. Als trocken gilt ein Raum, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 60 Prozent beträgt.

Fragen und Antworten

Wen müssen Sie anrufen, wenn Ihr Keller unter Wasser steht?

Es kommt darauf an, wieviel Wasser in Ihren Keller eingedrungen ist. Die Ursache ist erst einmal zweitrangig. Wenn Sie das Wasser mit Eimer oder Kehrblech aufnehmen können, reicht es, wenn Sie Ihre Versicherung informieren. Rufen Sie dort an und lassen Sie sich erklären, welche Schritte aus Sicht der Versicherung jetzt notwendig sind. Steigt das Wasser, weil es von außen eindringt, oder Sie können die Wassermenge nicht mit eigenen Mitteln mehr aufnehmen. Wählen Sie dazu aber nicht die 112, sondern nutzen die Festnetznummer der örtlichen Feuerwehr. Diese ist im Telefonbuch oder im Internet zu finden.

Wie gelangt Grundwasser in den Keller?

Wenn es langanhaltend in Strömen regnet und irgendwann das Wasser im Keller steht, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Einerseits kann es zu einer vertikalen Durchfeuchtung kommen, wenn das auf dem Grundstück „stehende“ Regenwasser auf die Kellerwände drückt und über unzureichende Abdichtungen eindringt. Auf der anderen Seite ist es denkbar, dass durch das steigende Grundwasser und eine Undichtigkeit in der Bodenplatte Wasser in den Keller gelangt.

Vor allem bei Starkregen kann es vorkommen, dass das Grundwasser Druck auf die Bodenplatte ausübt und diese undicht wird. Das können Sie daran erkennen, wenn Schmutzwasser im Keller steht, die Wände im oberen Bereich aber noch trocken sind. Zu guter Letzt können Fugenbänder undicht sein. Das sind die Verbindungen beispielsweise zwischen Bodenplatte und Grundmauern.

Wodurch entsteht Grundhochwasser?

Durch starke oder langanhaltende Regenfälle bildet sich das sogenannten Grundhochwasser. Im Normalfall läuft Grundwasser in den Hohlräumen unter der Erde in Richtung fließender Gewässer. Bei Starkregen jedoch bilden diese Gewässer höhere Wasserstände. Dadurch kann das Grundwasser nicht dort hineinfließen und es sucht sich einen anderen Weg. Das Grundhochwasser kann also auch in Bereichen abseits von Gewässern auftreten und verursacht dann durch den steigenden unterirdischen Pegel Schäden an der Bausubstanz von Häusern.
Weitere Informationen: Hochwasser und Starkregen

Können Rückstauklappen oder Rückstauventile helfen?

Wenn das Grundwasser oder Abwasser bereits über Kanaldeckel auf die Straße sprudelt, dann drückt es in der Regel auch in die Abwasserleitungen von Gebäuden. Das kann dazu führen, dass Abwasser in den Keller hineinläuft. Dagegen schützen Rückstauklappen oder Rückstauventile. Während die Rückstauklappe verhindert, dass das Abwasser von außen in die Leitungen eindringt, schirmt ein Rückstauventil das gesamte Haus von der Kanalisation ab. Wird das Rückstauventil durch eindringendes Wasser aktiviert, können Sie auch kein Abwasser mehr produzieren, sprich: keine sanitären Anlagen mehr nutzen.

Wie sind Hausratgegenstände oder bauliche Anlagen versichert?

Zu den baulichen Anlagen gehört beispielsweise die Heizungsanlage in Ihrem Keller. Diese ist innerhalb der Gebäudeversicherung abgesichert, wenn es sich um einen Rohrbruch handelt. Sind Witterungseinflüsse verantwortlich dafür, dass Ihr Keller unter Wasser steht, kommt dafür die Elementarversicherung auf.

Alle Gegenstände, die nicht fest eingebaut sind und zum Hausrat gehören, sind über die Hausratversicherung abgedeckt. Das ist zum Beispiel bei einem Rohrbruch der Fall. Die Elementarversicherung kommt dann zum Zuge, wenn das Wasser von außen durch Witterungseinflüsse eindringt.

Unverzichtbar: der passende Versicherungsschutz

Seit Jahren schon kommt es immer häufiger durch Starkregen zu Schäden. Wenn der Regen von der Menge her quasi Ihr Grundstück überschwemmt und in den Keller läuft, übernimmt das Ihre Elementarversicherung. Es kann aber genauso gut passieren, dass Regenwasser auf anderen Wegen ins Gebäude eindringt. Dann benötigen Sie eine Erweiterung Ihrer Gebäudeversicherung mit dem Baustein Starkregen Plus. Dieser greift in diesen Fällen:

  • Auf Ihrem abschüssigen Grundstück sammelt sich Regenwasser vor dem Terrassenzugang an und läuft ins Haus.
  • Über die abschüssige Zufahrt zur im Untergeschoss befindlichen Garage dringt Wasser ein.
  • Regenwasser dringt über die Lichtschächte in den Keller ein.
  • Regenwasser läuft über den außenliegenden Kellerzugang rein.

Um Ihr Zuhause und Ihre Geldbörse vor eintretenden Wasserschäden zu schützen, lohnt es sich also, einmal über eine entsprechende Gebäudeversicherung nachzudenken. So bleiben Sie im Fall der Fälle nicht im Regen stehen.

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