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Fahrradanhänger für Kinder

Kind sitzt im Fahrradanhänger

Fahrradanhänger gehören mittlerweile überall zum Stadtbild: Viele Eltern nutzen sie, um ihren Nachwuchs darin zu transportieren. Der Kindersitz auf dem Fahrrad scheint zum Auslaufmodell zu werden. Kein Wunder, denn Fahrradanhänger für Kinder bieten nun mal mehr Platz und bei Radtouren können sich die Kleinen darin sehr gut ausruhen.

Wie sicher sind eigentlich Fahrradanhänger für Kinder und gibt es womöglich Vorteile gegenüber dem Lastenfahrrad? Wir wollen Ihnen ein paar Tipps rund um die Anschaffung geben und einen kleinen Vergleich zum Lastenfahrrad liefern. Außerdem: Wie können Sie Ihren Fahrradanhänger versichern und was gilt im Straßenverkehr?

Sind Fahrradanhänger sicher für Kinder?

Anders als bei einem Kindersitz auf dem Fahrrad sind Kinder im Fahrradanhänger besser gegen Stürze geschützt. Wenn Mama oder Papa mit dem Fahrrad umkippen und das Kind ist im Kindersitz, dann fällt es aus größerer Höhe mit dem Fahrrad seitlich zu Boden. Das kann vor allem ohne Helm schwere Verletzungen hervorrufen. Bei einem Fahrradanhänger hingegen kippt nur das Fahrrad um, der Anhänger bleibt stehen. Zudem ist dieser mit einem stabilen Käfig, quasi wie eine Fahrgastzelle, gegen Aufprallbewegungen von außen geschützt.

Der Fahrradanhänger verfügt über ein Gurtsystem, mit dem Kinder gegen das Herausschleudern nach einer Kollision geschützt sind. Kommt es zu einem seitlichen Zusammenstoß mit einem Pkw bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h wird der Anhänger zur Seite geschoben, aber nicht überrollt.

Wie sieht ein sicherer Fahrradanhänger aus?

Fahrradanhänger mit Reflektoren

Die Nutzung von Fahrradanhängern und auch die Mitnahme von Kindern darin ist über die Straßenverkehrsordnung geregelt. Demnach dürfen Kinder nur bis zu einem Alter von sechs Jahren im Anhänger transportiert werden. Die Person auf dem Fahrrad muss mindestens 16 Jahre alt sein. Für die Sicherheit eines Fahrradanhängers gilt:

  • Der Rahmen muss leicht und gleichzeitig stabil beschaffen sein, damit der Innenraum sicher ist.
  • Die Räder müssen mit einem Griffschutz versehen sein, damit die Kleinen nicht während der Fahrt in die Speichen greifen können.
  • Ein abweisender Rahmen muss vorhanden sein, damit der Anhänger an Hindernissen nicht hängenbleibt. Kanten und Ecken müssen so beschaffen sein, dass keine Schnitt- oder Stichverletzungen auftreten können.
  • Der Schwerpunkt muss niedrig angesetzt sein, damit keine Kippgefahr besteht.
  • Sofern Räder abnehmbar sind, müssen diese durch Splinte oder Einrastmechanismen gesichert sein.
  • Bei einer Breite von mehr als 60 Zentimeter muss vorn an jeder Seite ein weißer Reflektor angebracht sein.
  • An der Rückseite sind rote Reflektoren Pflicht.
  • Seitlich müssen Reflektoren oder reflektierende Flächen vorhanden sein.
  • Wenn der Fahrradanhänger das Rücklicht des Zugfahrrades verdeckt, benötigt dieser ein eigenständiges Rücklicht.

Für Fahrrandanhänger gibt es europaweit geltende Sicherheitsstandards. Diese legen sicherheitstechnische Prüfverfahren und Anforderungen an den Schutz fest. Der Anhänger sollte mit der Kennzeichnung DIN EN 15918 versehen sein. Ebenfalls erforderlich ist das GS-Zeichen oder ein Siegel des TÜV Süd. Darüber hinaus besteht eine Kennzeichnungspflicht für alle Fahrradanhänger. Daraus gehen die folgenden Angaben hervor:

  • Modellbezeichnung und Modellnummer des Anhängers
  • Name des Herstellers
  • Gesamtmasse und maximale Nutzlast
  • kleinste und größte Stützlast
  • Mindestalter und Anzahl der Personen, die befördert werden dürfen.
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VS.-Info:

Ein Fahrradanhänger für Kinder ist je nach Modell eine hochwertige Beschaffung. Daher bietet es sich auch an, den Fahrradanhänger gegen Diebstahl, Beschädigung oder Vandalismus zu versichern. Wenn Sie bereits über eine Fahrradversicherung verfügen, können Sie darin den Anhänger womöglich sogar beitragsfrei miteinschließen. Fragen Sie dazu mal bei Ihrem Versicherer nach.

Fahrradanhänger für Kinder oder Lastenfahrrad – was ist besser?

Für viele Eltern stehen nicht nur der Fahrradanhänger hoch im Kurs, sondern auch das Lastenfahrrad. Auch darin lässt sich der Nachwuchs befördern. Beide Systeme bieten Vor- und Nachteile. Wir haben einmal unterschiedliche Szenarien aufgegriffen – wo finden Sie sich wieder?


Babytransport mit dem Fahrradanhänger

Der Fahrradanhänger bietet zwar nur Platz für zwei Kinder, aber wenn der Nachwuchs noch klein ist, dann schläft dieser im Fahrradanhänger gerne auch mal ein. Wenn Sie unterwegs einkaufen gehen, können Sie den Anhänger vom Rad abnehmen und wie einen Kinderwagen schieben, da es noch separate Rollen gibt, die an der Vorderseite angebracht werden. So können die Kleinen während des Einkaufes noch ein bisschen weiterschlafen. Beim Lastenfahrrad müssten die Kinder bei einer Besorgung zwischendurch aussteigen.


Mehrere Kinder transportieren

Fahrradanhänger für Kinder sind nur bis zu einer Belastung von maximal 50 Kilogramm ausgelegt. Bei zwei Kindern wird es dann irgendwann sprichwörtlich eng. Planen Sie also mit einer kleinen Fußballmannschaft, ist irgendwann das Lastenrad für den Transport besser geeignet, da hier eine Zuladung von bis zu 200 Kilogramm möglich ist. Darüber hinaus finden je nach Modell sogar bis zu vier Kids in der Transportkabine Platz.

Mehr Tipps rund um die Sicherheit und Anschaffung von Lastenfahrrädern finden Sie in unserem Ratgeber unter:
Lastenfahrräder


Platzsparen mit dem Fahrradanhänger

Nicht Jeder Haushalt hat die Möglichkeit, ein Lastenfahrrad zu Hause zu parken. Aufgrund seiner enormen Größe beansprucht es sehr viel Platz. Wenn ein Lastenfahrrad nachts draußen abgestellt wird, ist das Risiko eines Diebstahls hoch. Wenn Sie nicht auf einen Fahrradanhänger verzichten möchten und wenig Lagerfläche haben, eignet sich ein Modell, das sich zusammenlegen lässt. Hier ist ein teilbarer Rahmen vorhanden, der die Möglichkeit bietet, den Anhänger auf die Hälfte seiner Größe zu reduzieren. So lässt sich dieser relativ gut im Keller unterbringen. Vorteil dabei ist auch: Wenn Sie mit dem eigenen Auto und Fahrrädern in den Urlaub fahren, können Sie den Fahrradanhänger mitnehmen und müssen diesen nicht vor Ort mieten.


Transportmöglichkeiten im Lastenfahrrad

Die Hektik des Alltags lässt Ihnen vor allem morgens nicht viel Zeit für Experimente. Natürlich geht es darum, Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen, aber das ist morgens auf dem Weg zur Kita nicht einfach – vor allem, wenn Sie mehrere Kinder chauffieren. Schwierig wird es einfach dann, wenn der Nachwuchs mit dem Lauflernrad oder mit dem eigenen Fahrrad mal nach links, mal nach rechts will. Dann können Sie besser für die Kleinen die Fahrräder beim Abholen ins Lastenrad packen und diese auf dem Heimweg eigenständig fahren lassen, dann ist oftmals auch mehr Zeit als am Morgen.


Die richtige Ausrüstung bei schlechter Witterung

Der Spruch „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung“ ist bei vielen Leuten beliebt, interessiert Kinder aber herzlich wenig. Herbst und Winter gehen normalerweise mit Regen, Schnee und Wind einher. Unter diesen Bedingungen kann der Spaß beim Fahrradfahren schnell vorbei sein. Allerdings bieten sowohl das Lastenfahrrad als auch der Fahrradanhänger die Möglichkeit, Kinder gegen Witterung zu schützen. Der Fahrradanhänger an sich hat ja schon eine geschlossene Kabine, hier braucht es nur wenig Aufwand, um Kinder gegen Witterung zu schützen. Ein bequemer Fußsack und eine Decke sind eigentlich ausreichend. Beim Lastenfahrrad hingegen müssen Sie noch einen Regenschutz hinzukaufen.

Unser Fazit zum Thema Fahrradanhänger für Kinder

Bei kleinen Kindern ist der Fahrradanhänger äußerst praktisch, vor allem in Bezug auf die Lagerung zu Hause und die flexible Nutzung. Ob der Nachwuchs ab einem gewissen Alter dann in einem Lastenfahrrad transportiert wird oder direkt auf das eigene Laufrad oder Fahrrad umsteigt, müssen Sie dann je nach Fähigkeit Ihres Kindes entscheiden.

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