Elementarversicherung für Gebäude und Hausrat
Die Elementarversicherung ist ein fast unverzichtbarer Baustein für alle Gebäudeeigentümer, aber auch für Mieter in Deutschland. Die Schadenereignisse durch Naturschäden und Naturkatastrophen nehmen stetig zu. Im Jahr 2021 sind an Wohngebäuden, Hausrat und Betrieben etwa 9 Mrd. € Schäden entstanden.
Sichern Sie Ihr Eigenheim und Ihren Hausrat gegen Elementarschäden ab:
- wichtiger Schutz bei Starkregen, Überschwemmung und Hochwasser
- Zusatzbaustein für die Gebäude- und Hausratversicherung
- Sanierung und Wiederaufbau von Gebäuden
- Reparatur und Wiederbeschaffung zerstörter Gegenstände
Was ist eine Elementarversicherung?
Mit einer normalen Gebäudeversicherung oder Hausratversicherung sind Sie gegen die drei bzw. vier Grundgefahren: Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel und Einbruchdiebstahl (Hausrat) geschützt. Leider hat sich unser Klima verändert. Die Zahl der Naturkatastrophen und Unwetterschäden nimmt dramatisch zu. Durch Starkregen werden Straßen innerhalb von Minuten zu reißenden Flüssen. Das Wasser bahnt sich seinen Weg und dringt in Keller und Wohnungen ein. Aber auch Schäden durch Schneedruck oder Lawinen nehmen zu.
Durch diese Elementargewalten entstehen immer höhere Schäden. Die Gebäudeversicherung und die Hausratversicherung ersetzen diese Art von Schaden nicht. Sie benötigen für den finanziellen Ausgleich den Einschluss einer Elementarversicherung.
Unsere Übersicht zeigt Ihnen, welche Gefahren mit und ohne Elementarversicherung abgedeckt sind:
ohne Elementarversicherung | mit Elementarversicherung | |
---|---|---|
Feuer und Blitzschlag | ||
Leitungswasser | ||
Sturm und Hagel | ||
Starkregen, Überschwemmung, Hochwasser | ||
Erdrutsch, Erdsenkung | ||
Schneedruck, Lawinen | ||
Erdbeben, Vulkanausbruch |
Was übernimmt die Elementarversicherung?
Die Elementarversicherung ersetzt Ihnen einen finanziellen Schaden, der durch die oben genannten versicherten Gefahren entstanden ist. Stellen Sie sich vor, ein heftiges Sommergewitter hinterlässt über 100 Liter Regen in nur einer Stunde. Die Straße vor Ihrer Haustür ist zu einem Fluss geworden und die dreckige, braune Brühe stürzt in den Keller und die Wohnungen im Erdgeschoss. Nach dem Abklingen der Regenflut bleiben zerstörte Waschmaschinen, Trockner und Möbel zurück. Das Mauerwerk hat sich mit Wasser vollgesogen und es besteht die Gefahr, dass sich Schimmel ansetzt.
Hier tritt die Versicherung gegen Elementarereignisse ein. In der Hausratversicherung werden die Kosten für die beschädigten oder zerstörten Gegenstände erstattet. In der Gebäudeversicherung werden die finanziellen Aufwendungen für die Trocknung, Erneuerung und Reparatur des Gebäudes erstattet. Diese Kosten können in die Tausende gehen.
Elementarversicherung für den Hausrat:
- Reparatur beschädigter Gegenstände
- Wiederbeschaffung zerstörter Gegenstände
Elementarversicherung für das Gebäude:
- Trockenlegung
- Reparatur
- Abriss und Neubau
Erneut hohe Schäden durch Starkregen und Hochwasser
Die ersten Hochwasser des Jahres 2024, verursacht durch Starkregen, haben Schäden in Milliardenhöhe angerichtet.
Besonders betroffen waren das Saarland und Rheinland-Pfalz, wo die Hochwasser zu Pfingsten jeweils Schäden von 200 Millionen Euro verursacht haben. In Baden-Württemberg und Bayern belaufen sich die bisherigen Kosten auf etwa 1,2 Milliarden Euro. Insgesamt erwarten die Versicherer Schadenskosten von rund 2 Milliarden Euro, sobald alle Schäden bearbeitet sind.
Zum Vergleich: Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat den Versicherern Schäden in Höhe von etwa 9 Milliarden Euro beschert.
In Baden-Württemberg sind 94 % aller Gebäude gegen Elementarschäden versichert, da es dort früher eine Pflichtversicherung gab. In Bayern sind es dagegen nur 41 %. Das bedeutet, dass viele Hauseigentümer dort auf ihren Schäden sitzen bleiben werden.
Da Starkregen überall in Deutschland auftreten kann und erhebliche Schäden verursacht, ist eine Elementarversicherung unerlässlich. Sie schützt vor den finanziellen Folgen von Schäden durch Starkregen und Hochwasser.
Ist eine Elementarversicherung sinnvoll?
Für Hauseigentümer und -vermieter
Hier gibt es keine Zweifel, jeder Hausbesitzer braucht eine Elementarversicherung für sein Gebäude. Auch wenn Sie weit abseits von Risikogebieten wohnen oder vermieten: Starkregen ist überall eine unberechenbare Gefahr.
Weitere Informationen: Starkregen
Bewohnen Sie Ihr Eigentum selbst, benötigen Sie die Elementarversicherung für Ihr Gebäude und für Ihren Hausrat. Als Vermieter ist für Sie nur der Gebäudeschutz relevant. Den Hausrat angemessen abzusichern, ist Aufgabe Ihres Mieters.
Keine Sicherheit durch staatliche Hilfszahlungen
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben beschlossen, bei Naturkatastrophen die finanzielle Unterstützung für Hausbesitzer ohne Elementarversicherung stark einzuschränken. Staatliche Hilfe soll nur noch derjenige erhalten, dessen Haus entweder gar nicht oder nur zu finanziell unzumutbaren Bedingungen versicherbar ist. Als betroffener Hausbesitzer werden Sie also nur unterstützt, wenn Sie Ihre Bemühungen um eine Versicherung nachweisen können.
In Sachsen gilt diese Bedingung bereits seit einigen Jahren. In Bayern wird ebenfalls auf Eigenvorsorge gesetzt, dort gibt es seit Juli 2019 keine staatlichen Soforthilfen mehr. Weitere Bundesländer werden nachziehen. Unabhängig davon ist eine staatliche Nothilfe in keiner Weise mit den Leistungen einer Elementarversicherung zu vergleichen.
Für Mieter
Ob eine Elementarversicherung für Ihren Hausrat sinnvoll ist, hängt von individuellen Faktoren ab. Wägen Sie das Risiko zum Beispiel danach ab, in welcher Etage Sie wohnen. Im Erdgeschoss ist die Gefahr groß, dass Ihr Hausrat durch eine Überschwemmung Schaden nimmt. Liegt Ihre Wohnung dagegen im dritten Stock, ist das Risiko Hochwasser eher gering.
Was sind Elementarschäden?
Elementarschäden werden immer durch Natureinwirkungen ausgelöst. Sie entstehen häufig als Folge von extremen Wetterlagen. Unsere Übersicht zeigt Ihnen, was beispielsweise als Elementarschaden gilt und welche Gefahren versichert sind:
Starkregen, Überschwemmung/Hochwasser
Innerhalb weniger Stunden fällt so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat. Erdboden und Abflüsse können die riesigen Wassermengen nicht mehr aufnehmen. Ihr Grundstück wird überschwemmt und das Regenwasser fließt in Ihren Keller.
Rückstau
Nach einem Starkregen schottet die Rückstauklappe den Wasserzulauf von außen ab. Dadurch kann allerdings auch kein Regenwasser mehr über die innen liegenden Grundleitungen abgeführt werden. Im Keller kommt es zum Anstieg von Regenwasser.
Schneedruck
Nachdem es zunächst viel geschneit hat, regnet es jetzt seit Tagen. Die dicke, weiße Schneeschicht auf ihrem Flachdach wird immer schwerer. Ihr Dach kann dem enormen Schneedruck nicht mehr Stand halten. Es verformt sich, stürzt im schlimmsten Fall sogar ein oder es bilden sich Risse in den Wänden.
Lawinen
Es schneit und regnet ohne größere Pause. Eine Lawine geht ab und sorgt für schwere Schäden an und in Ihrem Gebäude, dass am Fuße eines Berges steht. Ihr Haus muss nun von Schnee und Schlamm befreit werden.
Erdbeben
Mitten in der Nacht bebt plötzlich die Erde. Und zwar so stark, dass Ihr gutes Porzellan aus den Schränken fällt, Ihr Kamin umstürzt, Ihr Dach teilweise abgedeckt wird und Risse in den Hauswänden entstehen.
Erdsenkung
Durch anhaltenden Starkregen wird das Gelände, auf dem sich Ihr Haus befindet, unterspült. Dabei senkt sich das Gebäude und es entstehen Risse im Mauerwerk.
Erdrutsch
Nach einem starken Unwetter geraten Erdmassen vom Hang hinter Ihrem Haus ins Rutschen. Dabei werden Teile Ihres Gebäudes umspült und eine Seitenwand eingedrückt.
Vulkanausbruch
Aus den aktiven Vulkanen in der Eifel treten Gase aus. Es kommt zu unterirdischen Erdbewegungen, die schließlich zu Schäden an Ihrem Gebäude führen.
Kosten der Elementarschadenversicherung
Als Zusatz zur Hausrat- bzw. Gebäudeversicherung zahlen Sie den Beitrag für die Elementarschadenversicherung über die jeweilige Gesamtprämie. Die Berechnung ist sehr individuell und komplex. Neben der Größe des Hauses spielt für den Beitrag die Lage des Gebäudes eine Rolle.
Um das Risiko eines Elementarschadens abzuschätzen, gibt es in Deutschland das „Zonierungssystem für Überschwemmungsrisiko und Einschätzung von Umweltrisiken“ (ZÜRS), welches Gebäude in vier Gefährdungsklassen (GK) einteilt. Diese drücken die statistische Schadenshäufigkeit aus.
Gefährdungsklasse | statistische Schadenshäufigkeit |
---|---|
1 | einmal in mehr als 200 Jahren Hochwasser |
2 | einmal in 50 bis 200 Jahren Hochwasser |
3 | einmal in 10 bis 50 Jahren Hochwasser |
4 | einmal in 10 Jahren Hochwasser |
Welche Schäden nicht versichert sind
Ereignisse, die keinen natürlichen Ursprung haben, gelten nicht als Elementarschäden. Sie sind nicht versicherbar.
Beispiel 1: Durch den unterirdischen Einsturz von Bergbaustollen senkt sich ein Wohnhaus ab.
Beispiel 2: Wegen eines gerissenen Swimmingpools fluten die austretenden Wassermassen Garten und Keller.
Starkregen kann überall in Deutschland auftreten.
Dr. Andreas Becker, Deutscher Wetterdienst
Risiko und Ausmaß von Elementarschäden
Immer wieder zeigt sich, dass Starkregen auch Regionen, die nicht zu Hochwassergebieten zählen, innerhalb kurzer Zeit in den Ausnahmezustand versetzt. Starkregen ist besonders tückisch, weil er nicht präzise vorhergesagt werden kann.
Elementarschadenversicherung für Hausrat und Gebäude
Vergleichen Sie hier den wichtigen Schutz für Ihren Hausrat und Ihr Gebäude und schließen Sie ihn als Zusatz der jeweiligen Versicherung ab. Wählen Sie im Gebäude- und Hausratrechner einfach den Punkt „Elementarschäden“ aus.
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