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Fenster austauschen - Energiekosten sparen

Das Fenster wird gegen ein neues ausgetauscht

Wenn Sie als Hauseigentümer Energie sparen möchten, können Sie mehr unternehmen, als die Heizung optimal einzustellen oder den Stromverbrauch im Auge zu behalten. Vor allem bei Altbauten lohnt sich ein Austausch der oft noch nostalgischen Fenster, da über die alten Gläser und Rahmen eine Menge an Energie verloren geht.

In den letzten Jahren hat das Thema Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung gewonnen. Hohe Heizkosten belasten nicht nur unnötig Ihr Budget, sondern auch die Umwelt. Abgesehen davon ist es in Fensternähe bei alten Fenstern trotz aller Heizbemühungen dennoch zugig und ungemütlich.

Wie hoch sind die Energiekosten bei alten Fenstern?

Das Hauptmotiv für den Fenstertausch liegt in der langfristigen Kostenersparnis. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus lassen sich die Energiekosten beim Wechsel von einer einfachen Isolierverglasung auf eine Dreifachverglasung um rund 200 € im Jahr reduzieren. Beim Austausch kann die Ersparnis sogar 400 bis 500 € jährlich betragen.

Welche Verglasung ist sinnvoll?

Wenn Sie neue Fenster einsetzen möchten, sollten Sie Ihre Bausubstanz mit in die Planungen mit einbeziehen. Tatsächlich kann es Probleme geben, wenn Sie bei einem Altbau die bestehende Einfachverglasung gegen eine neue dreifache austauschen.

Wenn auch nicht förderlich für die Energieeffizienz, hatte die alte Einfachverglasung doch einen entscheidenden Vorteil: Durch die mangelnde Dichtung kam es immer zu einem Luftaustausch. Das Problem der Schimmelbildung war somit deutlich geringer. Wenn Sie nun Fenster einbauen, die absolut dicht schließen, kann das bewirken, dass die Feuchtigkeit nun an der deutlich kühleren Wand absetzt, dort kondensiert und Schimmel auf der Wandoberfläche entsteht.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet, kann es bei Altbauten also durchaus sinnvoll sein, die Einfachverglasung lediglich gegen eine Zweifachverglasung auszutauschen. Dabei ist in der Folgezeit regelmäßiges Lüften zu empfehlen, um Raumfeuchtigkeit nach außen zu befördern. Kurioserweise kann nun durch die gut abgedichteten Fenster nicht mehr so viel Wärme von innen nach draußen entweichen. Der dadurch fehlende Luftaustausch begünstigt jedoch Schimmelbildung im Raum. Um dies zu vermeiden, ist vermehrtes Stoßlüften notwendig, bei dem wiederum etwas Wärme verloren geht.

Wenn Ihr Haus bereits über eine Dämmung nach den aktuellen Standards verfügt, ist die Umstellung auf eine Dreifachverglasung sinnvoll. Diese Verglasung hat den Vorteil, das zwei Isolierschichten zwischen den Scheiben vorhanden sind, die anstelle von Luft auch mit Edelgasen wie Argon, Xenon oder Krypton gefüllt sind. Diese Edelgase haben gegenüber Luft eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit.


Wie sind meine Fenster überhaupt versichert?

Der Austausch von Fenstern ist eine teure Angelegenheit, wenn eines zum Beispiel bei einem Sturm von einem Ast oder umherfliegenden Gegenständen aus dem Garten durchschlagen wird. In den meisten Fällen ist es nämlich nicht wie früher mit dem Austausch der Glasscheibe getan. Das Fenster samt Rahmen muss gewechselt werden. Für diese Fälle gibt es in der Gebäudeversicherung die Glasversicherung, die genau solche Schäden abdeckt.

Vergleich der Oberflächentemperatur von Fensterscheiben

Wenn Sie Fenster austauschen und sich für neue entscheiden, hilft beim Vergleich ein Blick auf den sogenannten U-Wert. Dieser gibt an, wieviel Wärme durch das Fenster entweichen kann. Die Berechnung basiert auf dem Wärmeverlust je Quadratmeter Fensterfläche. Tipp: Je niedriger der U-Wert, umso besser die Wärmedämmung.

Bei einer Außentemperatur von -10 Grad Celsius und einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius hat die Fensterscheibe von innen die folgende Temperatur:

  • Einfachverglasung: -2 Grad Celsius
  • 2-Scheiben-Isolierglas: 9 Grad Celsius
  • 2-Scheiben-Wärmeschutzglas: 15 Grad Celsius
  • 3-Scheiben-Wärmeschutzglas: 17 Grad Celsius

Welche Verglasung hat Ihr Haus oder Ihre Wohnung?

Sofern Sie nicht wissen, welche Verglasung Ihr Objekt hat, können Sie das mit einem einfachen Test feststellen. Halten Sie dazu ein Feuerzeug bei Dunkelheit an die Fensterscheibe. Bei einer Einfachverglasung spiegelt sich lediglich die Feuerzeugflamme. Wenn eine Zweifachverglasung vorhanden ist, müssten Sie vier Flammen sehen, da die doppelte Scheibe jeweils die Flamme reflektiert. Bei einer Wärmeschutzverglasung hingegen zeigt eine der reflektierenden Flammen eine andere Farbe als die anderen.

Stammen die Fenster aus der Zeit vor 1995, handelt es sich nicht um eine Wärmeverglasung, auch wenn es eine Zweifachverglasung ist.


Blickdichte Fenster, Dekorfenster oder transparentes Glas?

Nicht jedes Fenster soll durchsichtig sein. Das ergibt sich in den meisten Fällen durch die Raumnutzung. Wenn ein Badezimmerfenster zum Gehweg oder zur Straße liegt, sollte es von außen möglichst blickdicht sein. Für solche Fälle gibt es zum Beispiel Milchglas oder Glasscheiben, die sandgestrahlt sind und aufgrund ihrer Oberfläche ebenfalls neugierige Blicke von außen zuverlässig abschirmen. Das Tageslicht kann normal einfallen und die Beschaffenheit der Oberfläche ist für die Energieeffizienz nicht von Bedeutung.

Alternativ besteht die Möglichkeit, das Fenster mit einer Glasfolie zu versehen. Solche Spezialfolien sind blickdicht, haben die unterschiedlichsten Muster und können zum Beispiel nur bis zur halben Höhe des Fensters angebracht werden. Auch hier ergibt sich keine Einschränkung hinsichtlich des Lichteinfalls und der Wärmeeffizienz.

Welche Funktion sollen die Fenster haben?

Es gibt drei verschiedene Varianten von Fensterfunktionen:

Kippfenster Kippfenster
Drehfenster Drehfenster
Dreh-Kippfenster Dreh-Kippfenster

Die letzte Variante ist am häufigsten gebräuchlich. Kippfenster machen dort Sinn, wo diese zur Sicherheit nicht vollständig zu öffnen sein sollen. Sie werden beispielsweise für Kelleröffnungen verwendet. Berücksichtigen Sie bei der Planung unbedingt die Einsatzmöglichkeiten, denn je nach Jahreszeit ist auch mal ausgiebiges Querlüften vonnöten, um für eine frische Brise zu sorgen. Das geht mit reinen Kippfenstern natürlich nicht.

Fenster austauschen - Achtung bei der Wahl des Fensterrahmens

Wenn Sie Fenster austauschen, muss der Rahmen ebenfalls dran glauben. Auch er kann zur Einsparung von Energie- und Einbaukosten beitragen. In den häufigsten Fällen kommen als Rahmenwerkstoff Kunststoff, Holz oder Aluminium zum Einsatz. Dabei hat jedes dieser Materialien bestimmte Eigenschaften:

Holzfenster

Holzfenster kommen vorwiegend bei Häusern älterer Bauart zum Einsatz, um bei der Gesamtoptik mitzuspielen. Vor allem Sprossenfenster sind dabei sehrt beliebt. Allerdings bedarf es bei Holzfensterrahmen einer aufwendigeren Pflege. Sie müssen sie regelmäßig lasieren oder das Holz mit Pflegemitteln behandeln, um den Witterungsprozess hinauszuzögern.

Aluminiumfenster

Aluminiumfenster sind sehr robust und liegen vom Preisniveau ungefähr auf der Höhe von Holzfenstern. Sie bieten einen guten Lärmschutz, haben aber auch leichte Nachteile bei der Wärmedämmung. Ein unschlagbares Argument für Aluminiumfenster ist ihre individuell wählbare Optik: Die Rahmen sind in unzähligen Farbnuancen und Oberflächen erhältlich - von Brillantweiß glänzend bis Schiefergrau matt. So lässt sich die Optik der Fensterrahmen dem Haus oder auch Türen und Toren harmonisch anzupassen.

Kunststofffenster

Kunststofffenster sind von ihrer Gestaltung nicht nur in der klassisch weißen Variante verfügbar, sondern lassen sich in den verschiedensten Optiken beschaffen. Eine Folierung sorgt für den gewünschten Look, so dass der Kunststoffrahmen je nach Wunsch in Holzoptik daherkommt oder auch in einer Metallicfarbe.

Holz-Aluminium-Fenster

Holz-Aluminium-Fenster vereinen im Prinzip zwei hervorragende Eigenschaften, nämlich die wärmedämmende Wirkung von Holz und die Langlebigkeit von Aluminium. Damit schaffen sie nach innen hin Wohnlichkeit und nach außen Witterungsbeständigkeit.


Wie hoch sind die Kosten beim Austausch der Fenster?

Je nach Bauausführung und Größe fallen unterschiedliche Kosten an, wenn Sie Ihre Fenster austauschen. Bei einer Standardgröße von 1,23 m x 1,48 m und Dreifachverglasung fallen pro Fenster die folgenden Kosten an:

  • Kunststofffenster: ca. 800 €
  • Holzfenster: ca. 1.000 €
  • Holz-Alu-Fenster: ca. 1.200 €
  • Aluminiumfenster: ca. 1.300 €
Icon Glühbirne

Lohnt sich der Fensteraustausch überhaupt?

Es klingt erst einmal simpel: Über eine große Glasfläche geht viel Energie verloren, egal mit welcher Verglasung. Doch das ist mitnichten der Fall. Neue Fenster haben gegenüber alter Substanz einen deutlich besseren U-Wert. Der Wärmeverlust pro Quadratmeter ist also deutlich geringer. Gegenüber der Einscheibenverglasung ist der U-Wert der Dreifachverglasung etwa sieben Mal so niedrig. Gehen also bei einer Ölheizung etwa 43 Liter Heizöl jährlich pro Quadratmeter Einfachverglasung verloren, sind es bei der Dreifachverglasung in etwa 6 Liter.

Ist das Fenster der kälteste Punkt der Fassade?

Da Glas einen recht geringen Dämmwert aufweist, liegt diese Vermutung nahe. Durch den Fensteraustausch kann sich das Verhältnis der Kältekonzentration jedoch umkehren: Haben Sie dann eine Dreifachverglasung und die Fassade ist nicht gedämmt, ist auf einmal die Fassade kälter als das Fenster. Damit entsteht automatisch ein neues Problem. Die Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft schlägt sich nicht auf dem Fenster nieder, sondern auf der Zimmerwand. Hier droht Schimmelbildung. Ausreichendes Lüften ist also notwendig - oder direkt eine neue Fassadendämmung.

Einfach das neue Fenster an die alte Stelle einsetzen?

Der Gedanke liegt nahe, das alte Fenster herauszunehmen und an der gleichen Stelle das neue zu setzen. In vielen Fällen ist das aber nicht sinnvoll und kostet sogar Energie. Wenn nämlich im Zuge der Renovierung auch noch eine Fassadendämmung ansteht, müssen die neuen Fenster bündig zur Außenmauer eingesetzt werden. Kommt danach noch die Dämmung auf die Außenwand, schließt die Dämmung nämlich die Fuge zwischen Hauswand und Fensterrahmen ab. Aus diesen Gründen ist es manchmal notwendig, die neuen Fenster an einer anderen Stelle einzubauen als vorher.

Entsteht beim Fenster austauschen viel Dreck?

Die Sorge vieler Hauseigentümer ist, dass beim Austausch der Fenster einerseits viel Dreck entsteht und andererseits das Haus vorrübergehend nicht bewohnbar ist. Diese Bedenken sind jedoch völlig unbegründet, denn der Austausch der einzelnen Fenster ist in der Tat sowohl vom Zeitfaktor als auch vom anfallenden Schmutz überschaubar. Der meiste Staub fällt ohnehin an, wenn das alte Fenster mit der Verankerung aus dem Mauerwerk entfernt wird. Hat der Fachbetrieb die neuen Fenster korrekt aufgemessen, muss dieser die Fensterlaibung nicht verändern. Sicherlich kann der Fensteraustausch je nach Anzahl der Fenster auch mal zwei, drei Tage dauern. Aber es bleibt dadurch über Nacht nicht irgendwo eine Fensteröffnung ohne Fensterrahmen zurück.

Wie entsorge ich die alten Fenster?

Sicherlich lassen sich beim Einbau der Fenster in Eigenregie Handwerkerkosten sparen. Das wird aber spätestens dann zum Boomerang, wenn es an die Entsorgung der alten Fenster geht. Dafür müssen Sie je nach Anzahl der Fenster einen Container bestellen, der natürlich auch wieder Geld kostet. Ein Fachbetrieb kann die Fenster ohnehin in den meisten Fällen besser als der Laie einsetzen und kümmert sich zudem auch noch um die Entsorgung der alten Fenster.

Fenster austauschen - Fachbetrieb oder Eigenregie?

Viele handwerkliche Arbeiten am Haus lassen sich in Eigenregie übernehmen - warum nicht auch der Austausch der Fenster? Wer eine handwerkliche Begabung hat, kann sich daran versuchen. Mit zwei linken Händen sollte der Einbau auf jeden Fall einem Fachbetrieb überlassen werden, um Fehler mit langfristigen Folgen zu vermeiden. Die Schwierigkeiten beginnen schon bei der Position der Fenster im Mauerwerk. Abhängig von der Wanddicke und einer Fassadendämmung, muss das Fenster so eingebaut werden, dass keine Wärmebrücke entsteht. Die Wärmebrücke ist immer dort vorhanden, wo Fenster und Laibung aufeinandertreffen. Hier ist je nach Baujahr des Hauses eine zusätzliche Dämmung notwendig, damit über diese Wärmebrücke nicht zu viel Energie und damit Wärme verloren geht.

Wie sieht es beim Fenstereinbau mit der Gewährleistung aus?

Wenn ein Fachbetrieb bei Ihnen die Fenster einbaut, besteht eine sogenannte Gewährleistungspflicht. Kommt es zu einem Mangel, etwa weil an einem Fenster Regenwasser an der Unterseite des Fensters eindringt, dann muss der Fachbetrieb den Schaden beheben - auf eigene Kosten. Das ist auch der Vorteil, wenn Sie den Einbau einer Fachfirma überlassen. Treten nach dem Einbau der Fenster in Eigenleistung Mängel auf, müssen Sie diese selbst beseitigen oder letzten Endes noch einen Fachbetrieb beauftragen, der dann wiederum neue Kosten auslöst.

Gibt es eine Förderung für den Austausch der Fenster?

Durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gibt es Förderprogramme für energetische Fördermaßnahmen. Diese werden bis zu einer Höhe von 150.000 € (Stand 11/2022) vergeben. Allerdings ist dabei auch keine Eigenleistung möglich, denn für die Bewilligung der Gelder ist erforderlich, dass beim Einbau der Fenster bestimmte Kriterien erfüllt werden. Bestätigen kann das nur ein zertifizierter Fachbetrieb. Fehlt dieser Nachweis, gibt es auch keine zinsgünstigen Fördergelder.


Unser Fazit zum Fenster austauschen

Bei älteren Wohngebäuden rechnet sich der Fenstertausch durchaus, um Energie zu sparen. Allerdings müssen Sie in Betracht ziehen, ob - je nach Baujahr des Hauses - weitere energetische Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Passen Sie nach der Sanierung in jedem Fall Ihre Gebäudeversicherung an - Ihr Objekt hat durch die Sanierung einen höheren Wiederaufbauwert. Denken Sie auch daran, die Fenster mitzuversichern. Ein beschädigtes Fenster von mittlerer Größe kann schnell Kosten im unteren vierstelligen Bereich auslösen.

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